Interviews


Video-Interviews

Facebook Live-Video mit Chris Pratt für "Guardians of the Galaxy II" in London


Michael Fassbinder für "Assassin's Creed" in Berlin


Patina Rojinski und Florian David Fitz für "Willkommen bei den Hartmanns" in München


Emilia Clarke, Jojo Mores und Thea Saarrock für "Ein ganzes halbes Jahr" in London


Text-Interviews

"Ich finde Girly-Shirts so altmodisch" – Bill Kaulitz über guten Style und sein Fashion Label Magdeburg - Los Angeles

Girls, jetzt bitte alle mal kurz ausrasten: Wir haben Bill Kaulitz von Tokio Hotel zum Interview getroffen. Aber nein, wir haben nicht versucht ihm (wie viele andere Magazine) Infos über eine mögliche Schwangerschaft von Heidi Klum zu entlocken. Wir hatten wichtigere Dinge zu besprechen. Nämlich, dass Bill sein eigenes Fashion Label Magdeburg - Los Angeles gelauncht hatWie das genau aussieht, was Bill allgemein wichtig in Sachen Style ist und noch vieles mehr, haben wir mit ihm besprochen.

Hey Bill, schön dass es mit dem Interview geklappt hat und Congrats zum Fashion Label Magdeburg - Los Angeles. Wie kam es dazu, dass du als Sänger plötzlich Mode machst?
Bill Kaulitz: "Fashion fand ich schon immer spannend. Ich habe Sachen auch nie von der Stange gekauft und wenn, habe ich sie umgeschneidert und selber gepimpt, so dass sie besonders und außergewöhnlicher wurden. Dann habe ich den Merchandise von Tokio Hotel designt, das hat den Leuten dann aber so gut gefallen, dass sie auch 'normale' Fashion von mir haben wollten. So habe ich eben angefangen, eine eigene kleine Kollektion zu kreieren. Angefangen haben wir mit 12 Teilen, jetzt wird es aber stetig mehr, wir wollen regelmäßig launchen.

Wie würdest du die Kollektion beschreiben?
"Bei den ersten Teilen, die wir auf den Markt gebracht haben, haben wir uns noch in einer Farbfamilie bewegt – hauptsächlich Schwarz. Die neuen Teile sind alle etwas bunter und gewagter, viel Neon und Glitzer. Ganz wichtig: Es ist alles Unisex. Jedes Fashion-Pieces gibt es in den Größen von XS bis XL, so dass alle alles tragen können. Das ist mir extrem wichtig. Als ich aufgewachsen bin, hab ich mir immer Teile in der Frauenabteilung in größeren Größen gekauft und dann umgenäht. Ich fand das immer total doof, dass so zu unterteilen. Es gibt so viele tolle Frauen, die sich Männerteile anziehen und die cool stylen. Gerade Hoodies und Shirts, der Übergang ist da ja sehr fluid. Ich finde Girly-Shirts so altmodisch."

Haha, guter Punkt! Wie sieht eure Zielgruppe so aus?
"Früher auf jeden Fall Tokio Hotel Fans, das Logo war ja da auch deutlich zu sehen. Wir gehen jetzt bei den neueren Sachen aber immer mehr weg davon und spielen damit eher im Hintergrund. Also, wenn man nicht weiß, dass ein Teil aus der Magdeburg Los Angeles-Kollektion ist, hat man keine Ahnung, dass es irgendwas mit Tokio Hotel zu tun hat. Vom Alter her würde ich sagen, dass wir Anfang 20 bis Mitte 30-Jährige ansprechen, aber ich hasse es eigentlich auch, ein Alter draufzusetzen. Auch Heidi zum Beispiel trägt unsere Sachen super gerne, muss muss sie eben nur richtig stylen."

Apropos richtig stylen. Hast du einen Lieblings-Style, den du unseren Usern mitgeben kannst? 
"Bei Mädchen finde ich super, wenn sie einen oversized Hoody mit einer Hotpants tragen, so dass man die Hose gar nicht unbedingt sieht und geile, derbe Boots dazu. Das ist ein super Outfit für eine laue Sommernacht. Auch weitere Shirts, die locker fallen und in einen Minirock gesteckt sind, find ich toll."

Was ist dein Favorite-Piece aus der Kollektion?
"Also, die Fanny-Pack mit dem Slogan 'Mommy is broke', die ist sehr disco. Ich hänge mir die immer so Crossbody Bag-mäßig um. Das mag ich sehr."

Das Label heißt Magdeburg - Los Angeles. Klar, ihr kommt aus Magdeburg, wohnt aber jetzt in LA. Welche Stadt inspiriert dich mehr? 
"Schwierige Frage. Also, die nächste Kollektion zum Beispiel wird mit Buffalos geshootet, die hatten früher in Magdeburg alle an. Auch ich hatte die, die mittleren, die ganz hohen, alle. Ich spiele da ein bisschen mit dem Prolligem aus den 90ern, mit dem ich aufgewachsen bin und dem Chiceren aus LA, wo ich nunmal jetzt lebe. Auf den Namen kam ich aber, als ich am Flughafen eine Frau sah, die eine Tasche hatte, da stand Magdeburg drauf. Ich fand das so geil assozial und so daneben. Dass die sich das traut mit Magdeburg-Merchandise rumzulaufen. Das hat mich wahnsinnig inspiriert."

Wo liegt die Kollektion preislich?
"Wichtig ist mir eigentlich immer, dass alle Pieces affordable bleiben. Junge Leute sollen sich die Streetstyles von mir leisten können. Einfach ist das aber nicht, immerhin arbeiten wir echt mit guten Qualitäten und tollen Stoffen."

Super Bill, vielen Dank für das nette Interview und viel Erfolg weiterhin mit dem Label. Wir sind gespannt, was da noch so kommt. 


Emilia Schüle im Interview: „In der Mode gibt’s nichts, was man falsch machen kann“

Ab heute könnt (und solltet) ihr euch unbedingt „Jugend ohne Gott“ im Kino reinziehen. Wir durften den Film nämlich schon vorab sehen und sind echt begeistert. Deshalb trafen wir auch Jungschauspielerin Emilia Schüle, die im Film das wilde Waldmädchen Ewa spielt in München zum Interview und fragten sie alles rund um den Film, ihre Rolle Ewa und wie wichtig ihr privat Mode und Styling sind.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Photo: Katja Bremer

 

Erstmal Gratulation zu „Jugend ohne Gott“, wir fanden den Film super! Was hat dich am meisten daran gereizt?
Emila Schüle: „Ich fand das Drehbuch einfach toll und hab mich besonders gefreut, für die Rolle der Ewa angefragt zu werden. Ich finde es spannend, dass sie in keine richtige Gesellschaftschicht passt. Sie ist ein Waldmädchen, man weiss aber nicht, warum oder wie lange sie da schon lebt und das finde ich so romantisch und zauberhaft. Ich konnte die Figur auch so ein bisschen selber erfinden, was super war. Es gibt keine Richtlinien und das fand ich spannend.“

 

Wie hast du dich für die Rolle der Ewa vorbereitet?
„Ich hab mich sehr mit dem Kostüm und der Maske beschäftigt, also was sie trägt und wie sie aussieht. Wir haben gemeinsam den Look der Figur erfunden und ich hatte schnell eine Idee, wie sie aussehen soll.“

 

Gutes Stichwort: Wie wichtig ist dir Fashion selber als Privatmensch?
„Hmmm, also ich mochte schöne Sachen schon immer und mir war es nie egal, wie man aussieht. Und das wird zur Zeit auch immer mehr, weil ich auch öfter Sachen geschenkt bekomme. Es spielt eine immer größere Rolle und wird beruflich aber auch immer mehr eingefordert, dass man zu einem Interview wie heute zum Beispiel eben was Netteres anhat.“

 

Wie wichtig ist es dir, fashiontechnich immer up to date zu sein?
„Eigentlich nicht. Gerade in der Mode ist ja alles wiederkehrend. Es gibt ja eigentlich nichts, was man falsch machen kann in der Mode. Gerade für mich, weil ich in Berlin lebe, wo man die absurdesten Styles sieht. Ich habe seit vier Jahren eine Stylistin und das hat mir Arbeit abgenommen, weil ich mich jetzt eben nicht mehr darum kümmern muss, was für Schuhe oder welche Tasche ich zu bestimmten Events trage. So kann ich mich voll auf meinen Job, die Schauspielerei konzentrieren. Und in sofern macht mir das alles noch total viel Spaß, weil ich diese Aufgabe abgeben kann.“

 

Stell dir vor, wir würden wirklich in einer Welt wie „Jugend ohne Gott“ leben. Auf welcher Seite würdest du stehen: Stadt- oder Waldmädchen?
„Hmm, kann ich nicht genau sagen. Also ich finde schon, dass es wichtig ist, in der Gesellschaft zu funktionieren. Ich zum Beispiel wusste immer, dass ich Schauspielerin sein wollte. Ergo, ich musste lernen und gut in der Schule sein, damit das klappt. Ich habe da im System eben mitgemacht, mich aber nicht unterworfen. Aber natürlich glaube ich, dass man in der Traumvorstellung immer das freie Waldmädchen ist. Aber wenn ich ehrlich bin, kann ich das nicht von mir behaupten. Ich wäre eher ein Stadtmädchen, aber ohne diesen Zwang der Unterwerfung.“

 

Wenn du im Wald leben würdest – auf was könntest du gar nicht verzichten?
„Hmmm, eine Dusche… Du siehst, ich könnte einfach nicht im Wald leben. Da wäre ich viel zu gemütlich und sauber für.“

 

Letzte Frage, die aber sicher viele interessiert: Wie war die Arbeit mit deinem Exfreund Jannis? Gerade die intimen Szenen?
„Das war natürlich angenehmer mit Jannis zu drehen als mit einem 55-jährigen Mann, den man gar nicht kennt. Wenn man sich acht Jahre kennt, ist das halt netter als mit jemanden, den man gar nicht kennt.“


Eva Padberg im Interview: „Mein Zuhause ist für mich einfach der schönste Ort der Welt“

Topmodel Eva Padberg ist ein echtes Multitalent und kann neben Modeln und gut aussehen noch was anderes: coole Interior-Pieces kreieren nämlich. Das stellt sie nun erneut mit dem Möbel-Onlinshop home24 unter Beweis und bringt zusammen mit Designerin Katja Will eine sehr hübsche Mix & Match-Kollektion an den Start. Mit dabei sind tolle Accessoires aber auch Möbel wie Sofas, Betten und Tische. Wir durften die Teile schon vorab bewundern und können nur sagen: Hut ab, Eva und Katja, das habt ihr toll gemacht!

Wir trafen Eva in München zum Interview und haben sie alles rund um das Thema Interior, Home&Living und ihr Lieblings-Zimmer befragt.

 

 

Photo: Christina Ilchmann

Hallo Eva, super dass du dir Zeit für uns und das Interview nimmst und congrats zu deiner tollen Kollektion für home24. Beschreibe sie doch mal bitte kurz.
Eva Padberg: „Meine neue Kollektion beinhaltet das Beste aus allen Welten. Man findet viele verschiedene Farben, Muster und Stoffe, die sich super miteinander kombinieren lassen. Es gibt lebendigeBoho-Elemente genauso wie cleane, moderne Formen und Stücke mit Retro-Touch. Das Tolle ist, das sich die Teile gegenseitig perfekt ergänzen, ohne durcheinander zu wirken. Im Gegenteil: Es harmoniert fantastisch und jeder kann so seinen individuellen Style zum Ausdruck bringen.“

 

Wie oder von was hast du dich inspirieren lassen? 
„Definitiv auf meinen Reisen. Ich bin ja vor allem beruflich viel unterwegs und genieße das Entdecken anderer Länder und Kulturen. Was neben den unzähligen Mitbringseln geblieben
ist, sind auf alle Fälle die unbezahlbaren Erinnerungen. Die Farben der indischen Gewürzmärkte, die Eindrücke der turbulenten, mexikanischen Straßen – all diese Einflüsse habe ich in meiner Kollektion verarbeitet.“

 

Was ist dein absolutes Lieblings-Teil aus der Kollektion?
„Das Daybed ‚Thamali‘. Es eignet sich super für ein kurzes Mittagsschläfchen und ist äußerst vielfältig zu kombinieren.“

 

Wohnt Eva Padberg privat auch in diesem Style? Beschreibe bitte kurz deine eigenes Zuhause.
„Bei mir Zuhause findet man eine bunte, aber harmonische Mischung aus verschiedenen Stilen. Ich mag mich nicht auf einen Stil festlegen, denn dann kann die Einrichtung schnell langweilig wirken. Bei mir steht zum Beispiel eine teure Designerlampe neben einem alten Fundstück vom Flohmarkt. Ich liebe diese Stilbrüche, von der ja auch meine aktuelle Kollektion lebt. Ich finde das super belebend. Stilbrüche geben der Wohnung Charakter.“

 

Was ist deiner Meinung nach der wichtigste Raum in deiner Wohnung, wo fühlst du dich am wohlsten?
„Viel Zeit verbringe ich in der Küche. An meinem großen Esstisch kann ich ganz entspannt den Tag Revue passieren lassen, aber auch hervorragend arbeiten. Hier habe ich auch mit meiner besseren Design-Hälfte Katja zusammengesessen, als wir unsere Kollektion geplant haben und erste Skizzen entstanden sind.“

 

Was war dir an der Kollektion am wichtigsten und was wolltest du damit aussagen?
„Mein Zuhause ist für mich einfach der schönste Ort der Welt. Hierhin kann ich immer wieder zurückkehren und fühle mich gleich wohl. Das liegt sicher auch daran, dass ich viele Erinnerungsstücke habe, mit denen ich etwas verbinde. Nicht immer passen die einzelnen Teile vom Stil her zusammen, aber mir gefällt’s. Das ist mein persönlicher Touch. Soll heißen: Nicht jedem gefällt dein Stil, aber wichtig ist, dass du dich wohlfühlst. Und genau das soll auch
meine Kollektion vermitteln.“

 

Das ist dir gelungen finden wir. Hattest du bei der Erstellung eine bestimmte Person oder Zielgruppe im Kopf?
„Nicht direkt. Ich möchte eher alle ansprechen, die es genauso wie ich lieben, sich schön und stylisch einzurichten. Deswegen haben wir uns bewusst für eine Mischung aus aktuellen Trends, wie Samt und Marmor, und zeitlosen Stücken entschieden. Wer den dezenten
Klassiker liebt, wird genauso fündig, wie der Designaffine, der ein auffallendes Statement-Piece sucht.“

Super Eva, besten Dank für das tolle, inspirierende Interview.